Gemeinderatssitzung | Aktuelle Nachrichten und Informationen

Bericht über die Sitzung vom 28. April 2025

Gemeinderatssitzung

Der vollständig anwesende Gemeinderat und ein Zuhörer haben den spannenden Bericht von Frau Runkel, Leiterin des forstamtlichen Bildungszentrums und unserem Revierförster Herrn Keßler gefolgt, welche über das Projekt Renaturierung des Rothbachtals informiert haben.

Frau Runkel leitete mit einer Übersicht über die im Jahr 2018 begonnene Borkenkäferkalamität ein, die durch Wassermangelschäden erst möglich wurde. Wasserrückhaltung sei entscheidend für den Erhalt des Waldes.
Dieses Problem habe globale Dimensionen, die sich auch lokal auswirken. Entscheidend für die Trinkwasserneubildung und Nitratreduzierung sei auch die Art der Bepflanzung (z.B. durch Bergahorn).

Herr Keßler stellte im Anschluss ein Konzept zur Renaturierung des „Ascherntals“ vor. Das Projekt würde durch die Stiftung Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz (SNU) finanziert. Die von der Maßnahme betroffene Fläche umfasst ca. 7 ha.

Die Gemeinde würde bei Umsetzung des Projekts auf die Nutzung von 7,02 ha Waldfläche verzichten. Zukünftig könnten dann aber zwei Waldrefugien als Ausgleichsflächen ortsfremder Maßnahmen vermarktet werden.

Als Vorteile fassten Frau Runkel und Herr Keßler zusammen:

  • Verbesserung der Trinkwassermenge und -qualität

  • Verbesserung der Hochwasservorsorge

  • Nachhaltigkeit (Artenvielfalt)

Als Nachteil für die Ortsgemeinde wurde der Nutzungsausfall der Flächen genannt, der durch die Zahlungen der SNU jedoch größtenteils kompensiert werde. Zudem seien die beplanten Flächen schon jetzt nur mit erhöhtem Aufwand zu bewirtschaften. Für die Landwirtschaft erschwert die verstärkte Vernässung die Beweidung. Aus Sicht der SNU und anderer eingebundener Behörden spricht jedoch nichts gegen eine Beweidung.

Anschließend stimmte der Gemeinderat über die beiden Erschließungseinheiten im Neubaugebiet „Auf den Drieschern II“ ab und die Vorauszahlungshöhe für die gewichtete Grundstückfläche wurde festgelegt.

Unter dem Tagesordnungspunkt 3 legte der Gemeinderat die Projekte fest, welche die Gemeinde Gehlert für den Erhalt des Zukunftsprogramm Rheinland - Pfalz einreichen möchte.
Für die 3 Bereiche

a. Stärkung der kommunalen Infrastruktur und der sozialen Gemeinschaft

b. Klimaschutz, Klima Resilienz- und sonstige strukturelle Maßnahmen

c. Wirtschafts-, agrar- und verkehrsstrukturelle Maßnahmen

konnten interessante Aufgabenfelder benannt werden, welche in Kürze ausgearbeitet und eingereicht werden.

Unter dem Punkt Bekanntgaben nahm der Gemeinderat die neuesten Vorkommisse in der Gemeinde zur Kenntnis:

  • Im Rahmen der „Aktion saubere Landschaft“ gewann die Ortsgemeinde Gehlert einen Gutschein über 200 € für Obstbaumhochstämme.

  • Die Erschließungsmaßnahmen des Neubaugebiet beginnen diese Woche.

  • Der Hausmeister des DGH ist noch krankgeschrieben. Eine Vertretungs- und Nachfolgeregelung ist noch offen;

  • Der geänderte Bebauungsplan „Gehlert West“ geht in Kürze in die Offenlage.

  • Das Planungsbüro Fassbender & Weber arbeitet noch immer an der Ergänzungsatzung bzgl. der Umnutzung einer Scheune zu einer Ferienwohnung.

  • Der Pachtvertrag mit der Kirmesgesellschaft zur Nutzung des Feuerwehrhauses ist unterzeichnet.

  • Die Kreisverwaltung hat in ihrer Stellungnahme zur Haushaltssatzung keine rechtlichen Bedenken geäußert.

Die nächste Sitzung des Gemeinderates findet am 26.05.2025 statt.